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Дата 08.09.2007 03:31:46 Найти в дереве
Рубрики WWII; Армия; 1941; Версия для печати

Re: Кто знает...

Добрый день.

Тут кое-что собрал на немецком.

Информация идет из дневников Георгия Димитрова - на немецком

G. Dimitroff, 'Tagebücher 1933-1943', Berlin 2000

Не знаю, изданы ли они на русском, тогда можно проверить.

Вкратце: Альфред Лисков (Alfred Liskow), обвинил руководство Коминтерна (непонятно, каким образом, где и перед кем - RusDeu) в предательстве, в т.ч. Мануильского, Димитрова и Тольятти. 22 сентября 1941 Димитров в своем дневнике отметил, что образована комиссия, в которую входил и Вальтер Ульбрихт, для изучения "подозрительного". поведения А.Л. Уже 26.09. отправили ее решение Федотову (НКВД). Т.к. ничего не произошло, то 23. декабря Димитров отправляет по его поводу телеграмму Берии, где обвиняет Альфреда как фашиста и антисемита, специально засланного германской стороной.
25. Декабря 1941 Г.Д. отмечает в дневнике, что А.Л. займется (будет арестован?) НКВД.

О судьбе А.Л. высказался в 2000 г. известный советолог Вольфганг Леонгард в ведущей немецкой газете Франкфуртер Альгемайне Цайтунг.

С уважением

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Staadt, Jochen :
Wer war Alfred Liskow, und was hatte er mit Dimitroff zu tun? : Wolfgang Leonhard präsentiert vor "antifaschistischen Historikern" das Tagebuch des Komintern-Chefs. - 2000 .
In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. - 2000, Nr. 278 vom 29.11., S. BS 2 .

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Der Fall Alfred Liskow.

Kurz vor dem Überfall der Nazitruppen auf die Sowjetunion hatte das KPD-Mitglied Alfred Liskow die sowjetischen Grenzsoldaten vor dem bevorstehenden Überfall gewarnt. Liskow lief in der Nacht zum 22. Juni 1941 zur Sowjetunion über. In Moskau bezeichnete er die Kominternführung, darunter Manuilski, Dimitroff und Togliatti als 'eine Führung von Verrätern'. Die Folge war, dass Dimitroff eine Kommission bilden ließ, zu der auch der deutsche Revisionist Walter Ulbricht gehörte, um das 'verdächtige Verhalten' von Liskow zu 'untersuchen'. Dazu schreibt Dimitroff in seinen 'Tagebüchern', Eintrag vom 22. September 1941:

'Habe Weisung erteilt, ihn sorgfältig unter die Lupe zu nehmen.'
(G. Dimitroff, 'Tagebücher 1933-1943', Berlin 2000, S. 431).

Am 26. September, also nur vier Tage später, stand der Abschlussbericht der von Dimitroff ernannten Kommission. Er wurde an Fedotow (NKWD) geschickt (Vgl. ebd., S. 432). Als nichts gegen Liskow unternommen wird, beordert Dimitroff Trifonow vom NKWD zu sich und schickt an den neuen Chef des NKWD, Lavrenti Berija, am 23. 12. ein chiffriertes Telegramm. Dimitroff schreibt in seinem Tagebuch über Liskow:

"Er ist zweifellos ein Faschist und Antisemit. Vielleicht ist er seinerzeit sogar von den Deutschen selbst im Sonderauftrag zu uns geschickt worden."
(Ebd., S. 465, Eintrag vom 23. 12. 1941).

Zwei Tage später wird Dimitroff von Trifonow darüber informiert, dass das NKWD Maßnahmen gegen Liskow ergreifen werde. Dimitroff:

"Er wird vom NKWD übernommen."
(Ebd., S. 467, Eintrag vom 25. 12. 1941).

Liskow verschwand spurlos in der Sowjetunion.